SoWi-LK simuliert EU-Videokonferenz

8.6.2020 Zeitgleich zur Videokonferenz der EU-Innenminister am Freitagvormittag zur Aufhebung von Reisebeschränkungen wegen der Corona-Krise simulierte der SoWi-Leistungskurs von Herrn Deckers ein Gipfeltreffen des Europäischen Rats – natürlich auch per Videoschaltung. Dabei nahmen die Kursmitglieder Rollen der EU-Staats- und Regierungschefs ein, um im weitesten Sinne ebenfalls über Grenzen zu sprechen. Unter der Überschrift „SOS Europa – Die Asyl- und Flüchtlingspolitik der EU“ ging es um die Frage, ob sich die Staats- und Regierungschefs auf eine gemeinsame Linie in der Flüchtlingsfrage einigen können. Nachdem sich alle ihren Arbeitsplatz eingerichtet haben, ging es nach einer kurzen technischen Einführung ins Detail. Während des Planspiels verknüpften die Schülerinnen und Schüler ihr im Unterricht zuvor erworbenes Wissen über die EU und konnten in den simulierten Aushandlungsprozessen sogar auf die einen oder anderen Fachkenntnisse zurückgreifen. In einer zweistündigen finalen Diskussion versuchten sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer, auf eine gemeinsame Abschlusserklärung des Gipfels zu einigen. Dabei wurde über jeden Satz der Erklärung einzeln abgestimmt. Da das digitale Planspiel vom CIVIC Institut für internationale Bildung erstellt und betreut wurde, bekamen die Kursteilnehmer vorab Rollenkarten der EU-Mitgliedsländer mit Positionen, Argumenten und Namen, die die Videokonferenz möglichst realitätsnah und lebendig machten. In einer Pause zogen die CIVIC-Betreuer schon ein sehr positives Zwischenfazit: „Wir müssen ja gar nichts machen. Die Schüler haben so wenig Fragen und bewältigen das ganz alleine.“ Besonderes Lob gebührt den Oberstufenschülern Max Möhring und Malina Halfes, die sich bereit erklärt haben, die Diskussionsrunde des EU-Gipfels zu moderieren und die Ergebnisse festzuhalten.

Am Ende war man sich einig: Eine Videokonferenz kann ein Planspiel als Präsenzveranstaltungen vor Ort zwar nicht ersetzen, aber da auch die Technik sowohl bei den Kursmitgliedern zu Hause als auch bei den drei Schülern, die in Räumen verteilt  in der Schule an den Schul-iPads teilgenommen haben, einwandfrei funktionierte, waren alle sichtlich zufrieden mit ihrer ersten digitalen Planspielerfahrung.   

Wir danken dem CIVIC  Institut für die professionelle Durchführung und der Konrad Adenauer Stiftung, die als Vermittler und Ansprechpartner fungierte.