Ursulinen Schüler tagen im Dorstener Ratssaal
Am 10. und 11. Januar fand direkt das zweite SoWi-Planspiel im neuen Jahr statt. Diesmal hieß es für gleich drei SoWi-Grundkurse der Oberstufe: Rollen einnehmen, Strategien erarbeiten, Reden halten und im Stadtrat entscheiden. Denn aus Sankt Augustin reisten zwei Dozenten der Konrad Adenauer Stiftung an, um mit den beiden Eph-Kursen von SW-Lehrer Herrn Adrian Deckers und dem Eph-Kurs von SW-Lehrerin Frau Maike Preckel das kommunalpolitische Planspiel „Entscheidung im Stadtrat“ durchzuführen.
Am Donnerstag lernten die Schüler in einem Einführungsvortrag zunächst Grundlagen über die unterste Verwaltungsebene in Deutschland, um ihr politisches Wissen auszubauen und um es im folgenden Planspiel anzuwenden. Denn kurz danach wurden bereits fiktive Rollen erarbeitet und die Gemeinde Wattenburg gegründet. Wie in der Realität steht auch die Kommune Wattenburg vor Herausforderungen und Fragen, denen sich die jungen Kommunalpolitiker annehmen müssen. Somit wurde eine Bürgerversammlung einberufen, in der Bürgermeisterkandidaten ihre Wahlkampfreden hielten. Im Anschluss fand die spannende Bürgermeisterwahl statt, die sich erst im zweiten Wahlgang entschied.
Bevor es an die eigentliche Vorbereitung der am nächsten Tag terminierten Stadtratssitzung ging, stärkten sich alle Teilnehmer am mittags selbst organisierten Buffet. Gut gestärkt versammelten sich die Fraktionen anschließend an Gruppentischen, um ihre Interessen in Anträgen und Strategien zu formulieren. Dabei wurde das kommunalpolitische Treiben von der ortseigenen Presse „Wattenburger Tageszeitung“ digital festgehalten. Mit IPads ausgerüstet interviewte das von Schülern besetzte Presseteam regelmäßig den Bürgermeister und die Stadträte. Nachdem alle Wattenburger Bürger vom frisch gewählten Bürgermeister eine Einladung zur Stadtratssitzung erhalten haben, endete der erste Planspieltag.
Die Endphase des Planspiels sollte für beide Gruppen am folgenden Tag an einem besonderen Ort stattfinden. Nacheinander tagten nämlich beide Gruppen am Freitag im Dorstener Ratssaal, in den der Dorstener Bürgermeister Tobias Stockhoff die Schüler gerne einlud. In dieser besonderen Atmosphäre stellten die jungen Kommunalpolitiker Anträge und traten in einen politischen Streit, um z.B. über die Zukunft der Wattenburger Grundschule und des Freibades zu entscheiden. So lernten die Schüler in Diskussionen und Kompromissen kommunalpolitische Prozesse genau dort kennen, wo sonst über ihre Stadt Dorsten diskutiert wird und bauten dadurch ihre politische Handlungskompetenz aus. Den Höhepunkt bildete der Besuch des Bürgermeisters Stockhoff, der es sich nicht nehmen ließ, den interessierten Besuch im Rathaus zu begrüßen und bei ihren Anträgen über die Schulter zu schauen.