Präambel

Das Gymnasium St. Ursula ist eine staatlich anerkannte christliche Schule in freier Trägerschaft. Träger ist das Ursulinenkloster Dorsten. Der Orden geht auf Angela Merici zurück, die 1535 die „Gesellschaft der hl. Ursula“ gründete. Die Gesellschaft war noch kein Orden, sondern eine Gemeinschaft von religiös gebundenen Frauen, die mitten in der Welt im Geist des Evangeliums lebten. Angela war eine Persönlichkeit des öffentlichen Lebens und mischte sich in das Geschehen der Zeit und in die Reformbewegung der Kirche ein. Angelas Anliegen, die Verbindung von Religiosität und Weltoffenheit, wurde tragende Grundlage für den Ursulinenorden, der im 17. Jahrhundert aus der Gesellschaft der hl. Ursula entstand und als erster im europäischen Raum die Frauenbildung initiierte. In dieser Tradition verstanden sich auch die Ursulinen in Dorsten, als sie 1699 Kloster und Schule gründeten. So weiß sich unsere Schule einem besonderen Erziehungsauftrag verpflichtet, der die persönliche Entfaltung des Einzelnen in sozialer Verantwortung zum Ziel hat. Zur Erfüllung dieser Aufgabe erhält die Schule ihre besondere Orientierung aus dem Evangelium und dem Vermächtnis Angela Mericis. Im Evangelium ist uns Gottes Liebe zugesagt. Aus diesem Zuspruch ergibt sich der Anspruch an uns Menschen zum mutigen und überlegten Engagement in der Welt. Demnach gilt für unsere Schule, dass das christliche Bekenntnis die Ordensfrauen, Lehrer, Eltern und Schüler verbindet. Der christliche Glaube, ökumenisch gelebt, gibt der Schule ein Profil, das an vielen Stellen Auswirkungen auf den Schulalltag hat. Dabei orientiert sich unsere Schule am Leitbild der Menschwerdung in Solidarität, wie es von der Deutschen Bischofskonferenz formuliert wurde. Unsere Lehrer haben sich verpflichtet, den Unterricht und die Erziehung in diesem christlichen Geist durchzuführen. Neben der Vermittlung der Unterrichtsinhalte ist die Anerkennung der persönlichen Würde eines jeden Einzelnen Schwerpunkt der Erziehung. Von den Schülern wird erwartet, dass sie sich ebenfalls für christliche Werte einsetzen. Das betrifft zunächst den Umgang miteinander. Es ist eine wichtige Aufgabe für alle Klassen und Kurse, niemanden auszugrenzen und jegliche Form von Gewalt zu vermeiden, sodass ein Klima der Menschlichkeit entsteht, in dem jeder sich wohlfühlen und sich in seinen Fähigkeiten frei entfalten kann. Des Weiteren wird erwartet, dass die Schüler sich mit der Tradition, den Werten und Glaubensinhalten des Christentums geistig auseinander setzen. Deshalb ist es eine Selbstverständlichkeit, am Religionsunterricht teilzunehmen. Die aufgezeigten Aufgaben gelten für alle Bereiche des schulischen Lebens vom Unterricht bis zu außerunterrichtlichen Aktivitäten, wobei der Schulgottesdienst einen besonderen Stellenwert einnimmt. So wird die Schule für die Schüler zu einem Lebensraum, in dem ihnen Wertorientierung wie auch Halt und Hilfe bei der Auseinandersetzung mit den Fragen und Problemen unserer Zeit angeboten werden. Mit der Anmeldung ihrer Kinder an unserer Schule erkennen die Eltern die o.g. Ziele der Schule an und verpflichten sich, in Zusammenarbeit mit den Lehrern, diese aktiv zu unterstützen.