Kambodscha-Projekt

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Unser Schulprojekt: Kambodscha – Blick über den Tellerrand

Entstehung des Projekts

Aus der Überlegung heraus, unsere bisher eher gedanklich ausgeübte Solidarität mit Menschen in Not in einem konkreten Entwicklungsprojekt auszudrücken, wurde im August 1997 an unserer Schule ein Aufruf gestartet, unterstützungswürdige Projekte aller Art im In- und Ausland auf einer neu eingerichteten Pinnwand vorzustellen. Am Ursulafest 1997 war es dann so weit: Aus 16 von Schülern/innen und Kollegen/innen vorgestellten Projekten aller Art wurde mit überwältigender Mehrheit von den Schülern/innen das Kambodscha-Projekt ausgewählt.
Auswahlkriterien

Dabei waren allen bei der Wahl beteiligten folgende Kriterien wichtig: Um eine große Identifikation unserer Schüler/innen mit dem Schulprojekt zu schaffen, sollte unsere Hilfe hauptsächlich Kindern und Jugendlichen zugutekommen. Ein direkter Ansprechpartner und Leiter unseres Projektes vor Ort sollte im persönlichen Kontakt uns über die konkrete Verwendung unserer finanziellen Mittel unterrichten. Unsere Hilfe sollte Menschen in echten Notlagen zukommen und die Möglichkeit bieten „Hilfe zur Selbsthilfe“ zu leisten. Das Hilfsprojekt sollte nicht allein auf das Sammeln von Spenden beschränkt bleiben, sondern der Schülerschaft auch ein Lernen auf unserer Seite eröffnen d.h. eine Auseinandersetzung mit den unterschiedlichen Lebensbedingungen, ein Kennlernen der anderen Mentalität, eine Erweiterung unserer Sichtweise im Hinblick auf globales Denken.
Projektpartner

partnerFür unser Projekt in Kambodscha wurde eine Zusammenarbeit mit der NGO (Non-government organization) „Partners in Compassion“, einer kleinen staatlichen anerkannten Hilfsorganisation, vereinbart, die ihren Hauptsitz in Phnom Penh hat. Neben der Unterstützung seitens unseres Gymnasiums erhält die Hilfsorganisation auch finanzielle und ideelle Hilfe von einem amerikanischen Arzt, einigen Privatpersonen in Deutschland, dem Rotary Club Gladbeck und der Schweizer Schmitz-Hille-Stiftung. Unsere konkrete Kontaktperson vor Ort ist der irische Laienmissionar Pat Mooney, der mit unserer Kambodscha-AG neue Projekte plant und ihre Durchführung vor Ort begleitet und betreut. Mit ihm haben wir regelmäßigen Kontakt über den Austausch von Emails. Zudem besucht er unsere Schule regelmäßig, um ganz aktuell unseren Schülern/innen von ihren Projekten zu berichten.

Ziele des Schulprojekts

Ziele unseres Projekts sind es, Informationen über das Land und die Lebenssituation der Menschen in Kambodscha zu sammeln und in der Schule zu veröffentlichen, damit das Projekt auch wirklich als Schulprojekt im Bewusstsein unserer Schüler/innen und Lehrer/innen verwurzelt ist, Geld zu sammeln, um Projekte im Kambodscha zu finanzieren.

Bisherige Projekte in Kambodscha
1. Finanzierung von Hütten

2. Bau einer Schule im Bodin-Slum von Phnom Penh, in der Jungen und Mädchen in drei Klassenzimmern in Lesen, Schreiben und Rechnen unterrichtet wurden

3. Diese Schule fiel einem verheerendem Brand im Bodin-Slum zum Opfer, so dass die dort ansässigen Menschen von der Regierung umgesiedelt wurden. Wir leisteten Soforthilfe für die Brandopfer, da ca. 10.000 Menschen obdachlos wurden.

4. Aufbau einer kleinen Schule in Toul Tang, die dann im Jahre 2004 an die Katholische Kirche Kambodschas übergeben wurde.

5. Aufbau eines Ausbildungszentrums für Näherinnen in Sen Sok und Prek Rai

6. Ausbildungslehrgänge zu Kosmetikerinnen und Friseusen

7. Unterstützung einer aidskranken Witwe und ihrer 2 HIV-infizierten Kinder

8. Finanzierung des Elementarunterrichts für HIV-infizierte Kinder in der buddhistischen Tempelanlage Wat Opot

9. Veröffentlichung von pädagogischem Material zur buddhistischen Erziehung, in dem den Kinder in einem Comic verdeutlicht wird, dass man durch eifriges Lernen in der Schule und im späteren Berufsleben Erfolg haben wird, Verweigerung aber zu einer unrühmlichen Karriere führt

10. Finanzierung eines Wohnheims für „verkaufte Kinder“ im Komar Rik Rey-Projekt in Battambang, in dem die Kinder Unterkunft, Nahrung, Bildung und eine Chance erhalten, trotz der seelischen Traumata wieder „Kind“ sein zu dürfen.

Wie wir unsere Projekte finanzieren

Dass derartig umfangreiche Projekte, die wir langfristig aufrecht erhalten wollen, viel Geld benötigen, versteht sich von selbst. Daher finden an unserer Schule und an anderen Orten immer wieder kleinere oder größere Aktionen statt, die dazu dienen Spenden zu sammeln. Dazu gehörten bislang: Flugblattaktionen mit Spendenaufrufen, Kuchenverkauf am Elternsprechtag, Trödelmarkt, vorweihnachtlicher Bücher- und Spiele-Basar, eine Urlaubsrestdevisenaktion bei der Euro-Einführung in Zusammenarbeit mit der Volksbank, Benefizkonzerte, 2 Sternmärsche mit anschließendem Schulfest, eine 24-Stunden Aktion mit Unterstützung des „Atlantis“, Crêpes-Verkauf auf dem Weihnachtsmarkt der Familie Schmücker in Kirchhellen, eine Flaschenpfandaktion und seit Beginn des Schuljahres 2004/2005 ein schulinterner Schreibwarenladen.

Sor S’Dey – der St. Ursula-Schreibwarenladen

Die Klausurbögen vergessen? Der Stift hat schlappgemacht? Kein Problem! In diesem Fall führt der Weg der Schüler zu unserem Schreibwarenladen in Raum 340 (Neubau). Von montags bis freitags in beiden großen Pausen können Schüler und Lehrer im Laden sämtliche für die Schule notwendigen Schreibutensilien erwerben. Bedient werden sie dort von dem freundlichen Ladenteam, das aus Müttern unserer Schüler und Schülern selbst besteht und dort unser Projekt mit ihrem Dienst ehrenamtlich unterstützt. So gelingt es uns die komplette Spanne des Geldes zwischen Einkaufspreis und Verkaufspreis als Erlös für unser Projekt zu erwirtschaften.

Ach ja: Sor S’Dey d.h. im Übrigen auf Khmer: Gesundheit, Glück, Wohlergehen und ist Bestandteil des Grußes, mit dem sich die Kambodschaner beim Treffen begrüßen. Genau das ist es, was wir allen Besuchern unseres Ladens und den vielen fleißigen Projekthelfern wünschen. Wer in den Laden kommt, wird das schnell feststellen. Wir freuen uns auf Euren Besuch.

 

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