Geschichte

Die Geschichte der Schule ist so wechselhaft wie ihr Name. Seit der Gründung 1699 war sie eine Unterrichtsanstalt für „höhere“ Töchter. Im 19. Jahrhundert wurden die Höheren Töchterschulen in „Lyzeum“ umbenannt. Als zu Beginn des 20. Jahrhunderts endlich auch der Zugang für Mädchen zum Abitur freigegeben wurde, besuchten sie fortan das „Oberlyzeum“. Die Nationalsozialisten machten mit ihrem Hang zur Eindeutschung und Vereinheitlichung daraus die „Oberschule für Mädchen“. 1941 wurde den Ursulinen nach einer Erziehungstätigkeit von über 250 Jahren die Trägerschaft abgenommen und die Schule in eine „Staatliche Oberschule für Mädchen“ unter der Leitung einer nationalsozialistischen Direktorin umgewandelt. 1945 erhielten die Ursulinen die Trägerschaft zurück und eröffneten am 21. Januar 1946 die Oberschule wieder in den Trümmern des zu fünf Sechsteln zerstörten Gebäudes. Im Zuge der Restauration wurden die Oberschulen in „Gymnasium“ umbenannt. Dieser Name war bis dahin ausschließlich den Lateinschulen vorbehalten, die ohne Ausnahme Jungenschulen waren. Im Zusammenhang mit weiteren Differenzierungen in altsprachliche, neusprachliche und naturwissenschaftliche Gymnasien wurde St. Ursula zu einem „neusprachlichen Gymnasium für Mädchen“. So blieb es bis zu den durchgreifenden Reformen der siebziger Jahre. Seitdem heißt unsere Schule „Gymnasium St. Ursula“.