Durch Planspiel zu jungen Kommunalpolitikern
Am 21. März haben die Kursmitglieder des Leistungskurses Sozialwissenschaften (Q1) von Herrn Deckers das Planspiel „Kommunalpolitik“ unter der Leitung des Politikberaters Robert Hein von der Konrad Adenauer Stiftung durchgeführt.
An der zweitägigen Veranstaltung haben die Kursmitglieder bereits am Vortag auf Grundlage des zweistündigen Einführungsvortrags „Institutionen der Kommunalpolitik“ von Politikcoach Robert Hein eine fiktive Kommune gegründet und Bürgerrollen sowie deren Lebensläufe erarbeitet. Auf Basis der Vorarbeit des Vortages haben sich die neuen Stadtbürger am Intensivtag zunächst zu Fraktionen zusammengeschlossen, um jeweils einen Bürgermeisterkandidaten aufzustellen. Nach einer Bürgerversammlung in der Stadthalle, zu der auch weitere interessierte Schülerinnen und Schüler des Gymnasiums eingeladen waren, um die Reden der Kandidaten zu hören, wurde die Bürgermeisterwahl nach demokratischen Wahlgrundsätzen durchgeführt, die Julia Horstmann für sich entscheiden konnte. Nach einer kurzen Vormittagspause
sind die jungen Kommunalpolitiker in den ersten intensiven Erarbeitungsteil des Spieltages gestartet. Die Fraktionen haben auf Basis vorbereiteter Spielgegebenheiten Anträge zu einer Schulschließung, einer Freibadsanierung und einem Klimaprojekt der fiktiven Gemeinde erarbeitet.
Begleitet wurde das politische Treiben in der Gemeinde durch zuvor verteilte journalistische Rollen, die an einem extra eingerichteten Pressezentrum live von den Geschehnissen im Rathaus berichtet haben. Dazu haben die Kursmitglieder des LKs extra einen fiktiven Twitter-Account der Gemeindezeitung angelegt, um über das Aktivboard des Raumes alle Bürgerinnen und Bürger der Gemeinde über die politischen Geschehnisse des Orts zu informieren.
In der Mittagspause wurde sich am selbstorganisierten Buffet für die nachfolgende Ratssitzung, in der es im politischen Streit hoch her gehen sollte, gestärkt.
Im Anschluss haben sich alle Fraktionen mit ihren Anträgen, Standpunkten und Argumenten im großen Ratssaal an ihren Tischen positioniert. Der Höhepunkt des Tages hat angestanden: Der zweite Intensivteil, die Ratssitzung, wurde fachgerecht durch die Bürgermeisterin Horstmann geleitet. Fraktionen haben Anträge gestellt, diskutiert und über kontroverse die Gemeinde betreffende Themen gestritten. Schließlich haben alle Ratsmitglieder abgestimmt, um Veränderungen in der Gemeinde herbeizuführen. Derweil haben die Pressevertreter fleißig über die schuleigenen iPads live aus der Ratssitzung auf das Aktivboard getwittert.
So haben alle Kursmitglieder an diesen Planspieltagen ihre politische Handlungskompetenz gefördert und das Tagesgeschäft der Kommunalpolitiker simuliert.
An den Beschlussprozess des Rates anschließend hat die Bürgermeisterin die Ratssitzung geschlossen und alle Bürgerinnen und Bürger sind aus ihren Rollen geschlüpft. In den kommenden Unterrichtsstunden des Leistungskurses wird das Planspiel durch die Kursmitglieder abschließend evaluiert.
Das Kurzfeedback am Nachmittag ist bei allen Teilnehmern sehr gut ausgefallen und lässt auf weitere Planspieltage der Fachschaft Sozialwissenschaften am St. Ursula Gymnasium hoffen.