Anwendungsorientierter Mathematikunterricht
Zwei Schüler unserer Schule hatten die Möglichkeit an der Westfälischen Wilhelms Universität
Münster am Institut für Bewegungswissenschaft einen speziellen Bewegungsanzug zu testen und so
Daten für den Mathematikunterricht zu sammeln. Der Anzug enthält Beschleunigungssensoren und
wird normalerweise bei der Bewegungsanalyse von Profisportlern eingesetzt. Die Aufgabe der beiden
Schüler bestand darin, mit dem Anzug einen hundert Meter Sprint zu absolvieren. Über die am
Körper platzierten Sensoren wurden die Beschleunigungen der einzelnen Körpersegmente
festgehalten und eine 3D Animation der Schüler beim Sprint erstellt. Wie schnell sind die Schüler nun
gelaufen und wann haben sie ihre Höchstgeschwindigkeit erreicht? Diese Fragen sollen vom ganzen
Kurs mithilfe der Integralrechnung beantwortet werden. Durch realitätsnahe Anwendungen mit
authentischem Datenmaterial können qualitative Vorstellungen zum Integralbegriff entwickelt
werden und es wird klar, dass hier nicht die Anwendung zu einem mathematischen Kontext erfunden
wurde, sondern eine konkrete, reale Fragestellung mithilfe der Integralrechnung gelöst wird!
In dem kleinen Video erklärt Herr Natrup, Doktorand am Bewegungsinstitut, noch einmal die
durchgeführte Messung vor. Vielen Dank für die tolle Kooperation!