Gemeinsam Europa gestalten
Im Kontext der Europawahl hat am 15. Mai eine Diskussionsrunde zum Thema „Gemeinsam Europa gestalten“ am St. Ursula Gymnasium mit kommunalpolitischen Vertretern aus Dorsten und den Partnerstädten Rybnik und Dormans stattgefunden. Neben den Ratsvertretern Herrn Schwane und Herrn Fragemann haben Frau Brion (Dormans) und Herr Kuczera (Rybnik) an der vom Bürgermeister Tobias Stockhoff moderierten Diskussionsrunde teilgenommen. Für die Fachschaft Sozialwissenschaften nahmen Kurslehrerin Maike Preckel und Adrian Deckers teil. Aufgrund der bewusst offen gehaltenen Diskussionsform ist es den Kursmitgliedern des Leistungskurses Sozialwissenschaften (Q1) gut möglich gewesen, zwei frei gelassene Stühle im Diskussionskreis wechselnd zu besetzen.
Die Schülerinnen und Schüler haben von dieser Variante rege Gebrauch gemacht, um die für sie relevanten Themen in die eineinhalb-stündige Veranstaltung mit einzubringen. So hat z.B. auf die Eingangsfrage des Bürgermeisters, was Europa für einen bedeute, Kursmitglied Ina Scheibenzuber Europa als Zeichen für Frieden und Freiheit hervorgehoben. Madita Mues hat ihr beigepflichtet und die offenen Grenzen, die Reisefreiheit und den Mehrwert des Binnenmarktes für alle Länder betont. Als Herr Kuczera von seinen Erinnerungen berichtet hat, als es in Europa noch Grenzkontrollen gab, wiesen die Schülerinnen und Schüler darauf hin, dass es wichtig sei, viel mehr über die für viele selbstverständlichen europäischen Errungenschaften im Alltag zu sprechen. Die Ratsvertreter aus Dorsten haben hinzugefügt, dass gerade über Positives aus der EU viel zu wenig berichtet werde. Als Beispiel hat Herr Schwane die derzeitige Neugestaltung der Dorstener Fußgängerzone angesprochen, die zum Teil von Europäischen Fördergeldern profitiere. Mit Sorge haben die Diskussionsteilnehmer antieuropäische Kräfte, nationalstaatliches Denken nach dem Motto „Unser Land zuerst“ und den Brexit gesehen. Herr Fragemann hat speziell vor einem schwarz-weiß-Denken gewarnt, denn oft seien Entscheidungen und Probleme zu komplex und bedürfen einer differenzierteren Betrachtung.
Als Kursmitglieder die Kommunalpolitiker gezielt nach der Funktion von Städtepartnerschaften befragt haben, hat Fr. Brion von Bekanntschaften aus Dorsten berichtet, die mittlerweile gefühlt zur Familie gehören. Auch Herr Kuczera hat den Gewinn der Städtepartnerschaft mit anschaulichen Beispielen des Schüleraustauschs begründet. Was Europa auszeichne, sei die kulturelle Vielfalt und das Vernetzen. Dass das Europäische Friedensprojekt schützenswert sei, bildete das inhaltliche Fazit der Veranstaltung. Zum Abschluss haben sich alle Beteiligten für den Besuch bedankt; Bürgermeister Tobias Stockhoff hat der Schule zur Erinnerung eine Tafel der Dorstener Städtepartnerschaften überreicht, die in der Schule sicherlich einen guten Platz finden wird.
Wir bedanken uns sehr bei allen Diskussionsteilnehmern, speziell bei den weit hergereisten Gästen aus unseren Partnerstädten für die gelungene Veranstaltung.