Zeitzeugenbegegnung mit Tswi Herschel
Am 15. Januar 2018 besuchte der Holocaustüberlebende Tswi Herschel (Tel Aviv, Israel) das Gymnasium St. Ursula. Er erzählte Schülerinnen und Schülern der Stufen 9 und Q.1 vom Schicksal seiner Eltern und der eigenen Suche nach seiner jüdischen Identität. Herschels Eltern Nico und Ammy waren Niederländer, die 1943 zunächst im Amsterdamer Ghetto lebten bevor sie im Juli 1943 in Sobibor umgebracht wurden. Ihr erst wenige Monate alter Sohn Tswi konnte mithilfe einer befreundeten Familie aus dem Ghetto geschmuggelt werden und überlebte bei Pflegeeltern.
Die Begegnung zwischen Tswi Herschel, seiner Tochter Natali und den Schülerinnen und Schülern fand im Jüdischen Museum Dorsten statt. Nicht nur die Ausführungen Tswi Herschels stießen auf reges Interesse. Gerade auch der Bericht Natalis zog die Zuhörer in seinen Bann. Sie erzählte, wie das Schicksal ihres Vaters auch ihr Leben und das Leben ihrer beiden Kinder noch heute prägt.