Die Q2 sichert den Weltfrieden

Ein gelungenes Planspiel des Sowi LKs zum Thema Vereinte Nationen

Gar nicht mal so einfach die internationale Friedenspolitik! Das haben wir, die Schüler des Sowi LKs der Q2 unter Anleitung von Herrn Deckers am eigenen Leib erfahren.

Passend zur aktuellen Unterrichtsreihe „Globale Strukturen und Prozesse“ sollte unser Kurs erneut in die Rolle echter Politiker schlüpfen und persönlich erleben, wie schwierig es sein kann, sich international auf Kompromisse zu einigen. Besonders, wenn es um den Frieden und dessen Sicherung geht.

Was eignet sich also zu so einer Demonstration besser als ein Planspiel? Und so fand sich der ganze Kurs am vergangenen Mittwoch in der dritten Stunde fein heraus geputzt in Hemd und Bluse in Raum 225 ein. Dort wartete schon der Sitzungssaal des Sicherheitsrates der Vereinten Nationen auf uns. Jeder erhielt seine Rolle und nahm Platz. Bekannte Persönlichkeiten wie Annalena Baerbock und Joe Biden hatten nun die schwierige Aufgabe, einen imaginären Konflikt zu lösen. Der Staat Roodod hat nämlich gewaltsam ein Ölfeld seines Nachbarn Adraab in seinen Besitz gebracht und nicht nur das. Nachdem Adraabs Truppen zur Zurückeroberung zusammenrief, bombadierte Roodod Adraabs Hauptstadt. Ei- ne Handlung, welche natürlich vom Sicherheitsrat nicht ignoriert werden kann. Wir eigneten uns nun im ersten Schritt wichtiges Grundwissen an. In kleinen Gruppen sichteten wir die Materialien und stellten fest, welche Werkzeuge der Sicherheitsrat der VN so zu bieten hat. Sanktionen gegen die Wirtschaft oder gegen bestimmte Personen in den Konfliktstaaten sollten immer die erste Wahl zur Wiederherstellung des Friedens sein. Doch auch militärisches Eingreifen könnte ein möglicher Weg sein.

In einem nächsten Schritt musste sich dann jeder von uns Gedanken zu seiner eigenen Rolle machen. Was sind seine Interessen? Welchen Staat sollte er unterstützen, und womit wäre er so gar nicht einverstanden? Nachdem nun auch dies geklärt worden war und man sich kurz am Frühstücksbuffet mit Brötchen, Brownies und Pizzaschnecken versorgt hatte, ging es zurück in den Sitzungssaal, um den Frieden zwischen Roodod und Adraab wieder herzustellen. Doch eine Einigung zu erzielen, gestaltete sich schwerer als gedacht. Neben einer grundsätzlichen Mehrheit von 9 der 15 Mitgliedstaaten, ist die Zustimmung aller ständigen Mitglieder mit Veto-Recht, Frankreich, Großbritannien, China, Russland und die USA Voraussetzung. Nach diversen Sitzungspausen, in denen wir versuchten, hinter geschlossenen Türen informell zu einer Einigung zu kommen, stand schließlich ein erster Entwurf. Roodod sollte 30% des Öls erhalten, dafür aber seine kriegerischen Handlungen sofort einstellen. Allerdings scheiterte dieser Entwurf am Veto Frankreichs. Aufgrund mangelnder Zeit konnten wir zwar keine Einigung erzielen, aber eins ist dem ganzen LK nun klar: So einfach wie man immer denkt, ist es nicht, bei den unterschiedlichen Interessen der einzelnen Länder einen Kompromiss zu finden.

Auch wenn wir keine Einigung erzielen konnten, Spaß hatten wir trotzdem. Doch da dies nun das letzte Planspiel überhaupt für unseren LK war, waren wir alle auch ein wenig traurig als wir in der 7. Stunde den Sitzungssaal verließen.

Ein Beitrag von Lea Pasing (Q2)