Pädagogik

Das Fach Pädagogik

Die Pädagogik hat in ursulinischer Tradition eine zentrale Bedeutung, wurde der Orden doch von Angela Merici gegründet, um sich im Italien des 16. Jh. der Erziehung zu widmen. Darüber hinaus hat das Fach in unserer Schulgeschichte einen besonderen Stellenwert und gehört bereits seit Beginn der reformierten Oberstufe in den 70er Jahren zum Fächerkanon.

Der Pädagogikunterricht hat zum Ziel, den Jugendlichen Fragen von Erziehung und Bildung nahe zu bringen. Dazu bedarf es nicht nur der Thematisierung grundsätzlicher Fragen (Was heißt Erziehung, Bildung, Lernen?), sondern auch einer Auseinandersetzung mit zahlreichen anderen Wissenschaften wie z.B. Sozialwissenschaften, Psychologie, Psychotherapie. In den drei Jahren der gymnasialen Oberstufe wird anhand von Fallbeispielen und Fachliteratur das Wissen vermittelt, das nötig ist, um pädagogische Situationen zu verstehen, ihre Hintergründe zu analysieren und pädagogische Schritte zu planen. Es geht also im Unterricht um einen ständigen Wechsel zweier Ebenen: von der Ebene der Alltagssituation wird zur Ebene der Theorieansätze gewechselt. Gleichzeitig nehmen die Schülerinnen und Schüler selbst einen ständigen Perspektivenwechsel zwischen ihrer eigenen Rolle als zu Erziehende und der Rolle des Erziehers vor.

Der Pädagogikunterricht bietet somit eine gute Basis für alle die Schülerinnen und Schüler, die evtl. in einem pädagogischen Beruf ihre Zukunft sehen. Aber – so zeigen die Gespräche mit den Kursteilnehmerinnen und –teilnehmern – der Unterricht ist auch für alle von Interesse, die ihre evtl. eigene spätere pädagogische Tätigkeit bereits jetzt bedenken wollen. Schließlich ist das Fach ein Beitrag zur allgemeinen Bildung, hilft es doch einen Bezug zu sich, zu anderen Menschen und zu zentralen Themen der Welt zu vertiefen.