Fahrten

Unser Fahrtenkonzept

Zum Schulleben gehören Klassen- und Kursfahrten, natürlich auch am Gymnasium St. Ursula. Dabei sind alle Fahrten an ein Konzept gebunden, so dass diese für alle Schüler über die verschiedenen Schuljahre hinweg verteilt sind und pädagogisch sinnvoll aufeinander aufbauen.


Klasse 6: Erstes längeres Zusammensein

Zu Beginn der sechsten Klasse findet die erste gemeinsame Fahrt im Klassenverband statt. Entstandene Freundschaften können auf diese Weise vertieft, neue Freundschaften geknüpft und der Klassenverband gestärkt werden. Bei gemeinsamen Unternehmungen lernen sich die Schülerinnen und Schüler noch besser kennen, erkunden gemeinsam oder in kleineren Gruppen die nähere Umgebung und nehmen die Angebote aus unterschiedlichen Programmen vor Ort wahr. Sportliche Aktivitäten, Ralleys und Besichtigungen bereichern den Alltag und bieten den Kindern zahlreiche Erlebnisräume.

Zielorte: Eckernförde     oder      Scharbeutz


Klasse 8: Survival –Training unter Anleitung

Ziel: Jugendherberge Wipperfürth

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Die achten Klassen verbringen gemeinsam mit dem ganzen Jahrgang fünf Tage in Wipperfürth, einem kleinen Ort im bergischen Land. Diese Fahrt dient insbesondere dazu, den Teamgeist und Zusammenhalt der Klassen zu stärken, gruppendynamische Prozesse zu erfahren und soziale Kompetenzen auszubauen. Erfahrene Teamer aus dem erlebnis-pädagogischen Bereich bieten dazu ein „Survival-Konzept“ an, das den Schülerinnen und Schülern verschiedene Sportarten nahebringt, sie dazu anregt, auf dem Wasser, im Wald und im Gelände die Natur zu erfahren, eigene Grenzen und Fähigkeiten einzuschätzen und Herausforderungen im Team zu bewältigen.


Klasse 9: Tage religiöser Orientierung (TRO)

Die Entwicklungsphase der Jugend steht insbesondere im Zeichen der Selbstfindung und Identitätsbildung. In ursulinischer Tradition bieten wir den Schülerinnen und Schülern der neunten Klassen fünf Tage religiöser Orientierung an, die von externen Teamern professionell und schülerorientiert vorbereitet und begleitet werden. Ausgehend von der Lebenswirklichkeit der Jugendlichen werden religiöse und identitätsstiftende Themen und Fragestellungen in Kleingruppen behandelt. Der gemeinsame Austausch dient dazu, verschiedene Sichtweisen zu entwickeln und eigene Perspektiven zu reflektieren.

Die Fahrt findet im Klassenverband statt.


Klasse 9: Projektfahrten

Ebenfalls in Klasse 9 werden den Schülerinnen und Schülern Fahrten nach Paris oder Trier angeboten, je nachdem, ob sie als Fremdsprache Französisch oder Latein erlernt haben. Zusätzlich (alternativ) steht eine Fahrt nach Westgate (Kent)  auf dem Programm (Schüleraustausch, teils Unterbringung in einer Familie, teils in einem kleinen Hotel).

Alle drei Fahrten finden parallel statt.

Die Fahrt nach Frankreich fordert die Jugendlichen nicht nur dazu heraus, ihre sprachlichen Fähigkeiten anzuwenden, sie bietet ihnen auch die GelegEifelturmenheit, in realen Begegnungen die Kultur und Lebenswirklichkeit Frankreichs kennenzulernen. In Trier bietet sich den Jugendlichen die Möglichkeit, Inhalte des LateiTriernunterrichts in realiter zu erleben. Hierzu bilden zahlreiche archäologische Funde und Bauwerke die Brücke zwischen altsprachlichem Unterricht und der heutigen Zeit.

Projekt-Fahrt Paris und weitere Austauschmöglichkeiten in Frankreich

Die Französischlerner der Jahrgangsstufe 9 fahren in jedem Jahr klassenübergreifend zusammen nach Paris. Die Ziele dieser Projektfahrt sind erste Erfahrungen in der aktiven Anwendung der Fremdsprache zu machen und die französische Kultur zu entdecken. Die landeskundlichen Kenntnisse werden so mit viel Motivation gefestigt und erweitert.

Während der Fahrt werden die klassischen Sehenswürdigkeiten (z.B. Louvre, Notre-Dame, Eiffelturm) besucht, sowie das Leben in einzelnen Pariser Vierteln durchleuchtet. Die Schülerinnen und Schüler treten durch verschiedene Aktivitäten (z.B. Stadtrallyes) mit Franzosen in Kontakt und wenden so aktiv ihre Sprachkenntnisse an. Auch die kulinarischen Spezialitäten (z.B. Macarons, Crêpes, Escargots (= Schnecken) :)) sorgen immer wieder für große Begeisterung bei unseren Schülerinnen und Schülern.

Die Paris-Fahrt findet große Zustimmung in unserer Schüler- und Elternschaft und wird auch vom Förderverein finanziell unterstützt. Sie motiviert für das weitere Erlernen der Fremdsprache in der Oberstufe.

Außerdem haben die Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit in der Einführungsphase eigenständig einen längerfristigen Auslandsaufenthalt in Frankreich zu organisieren. Hier bietet z.B. das Deutsch-Französische Jugendwerk (DFJW) (www.dfjw.org) Austauschprogramme unterschiedlicher Länge an (z.B. Brigitte Sauzay-Programm, Voltaire-Programm).

Projektfahrt nach Trier

Information folgt.

Projektfahrt nach Westgate (Schüleraustausch)

siehe hier


Q2: Abschlussfahrt

Als zentrales Ziel für die Jahrgangsstufe Q2 hat sich unsere Bundeshauptstadt Berlin mit all ihren vielfältigen Angeboten in der Vergangenheit bewährt. Kulturelle, historische und politische Erfahrungsräume können von den Schülerinnen und Schülern gemeinsam oder in Kleingruppen erschlossen und in Beziehung zu zahlreichen Unterrichtsthemen der vergangenen Jahre gesetzt werden. Insbesondere für Leistungskurse im Fach Englisch sind Fahrten nach Großbritannien, so zum Beispiel nach Cornwall, Südengland, oder Schottland, aber auch nach London in Verbindung mit Besuchen der Universitäten Cambridge oder Oxford von besonderem Wert. Zur Verwendung und Festigung der Sprachfähigkeit und zum kulturellen Austausch bietet sich die reale Begegnung mit der Lebenswirklichkeit Großbritanniens an, sodass die Schülerinnen und Schüler ihre theoretischen Lerninhalte lebenspraktisch anwenden können.

Zusätzlich zum Fahrtenprogramm gehörige freiwillige Fahrt in die Gedenkstätte Bergen-Belsen

Ausschreibung (flyer) Studienfahrt Bergen-Belsen (16./17. Juni 2020)

Anmeldeformular Studienfahrt Bergen-Belsen (2020)

Über die Studienfahrt 2019 berichtete die Journalistin Stefanie Witte in der „Neuen Osnabrücker Zeitung“

Eindrücke der Studienfahrt 2018
Studienfahrt Bergen-Belsen – Bilder von 2017 von Darleen Plottke

Die Gedenkstätte auf dem Gelände des ehemaligen Kriegsgefangenen- und Konzentrationslagers Bergen-Belsen in der Nähe von Celle ist heute ein Ort des Gedenkens, des Sammelns, Bewahrens und Forschens sowie ein Ort des Lernens und der Reflexion.

img_1712Allein im Zeitraum von Juli 1941 bis April 1942 starben 14 000 sowjetische Kriegsgefangene vor allem an Hunger, Seuchen und Kälte. Obwohl es sich beim Konzentrationslager Bergen-Belsen nicht um ein Vernichtungslager handelte, kamen dort in der Zeit zwischen 1941 und 1945 mehr als 52.000 Menschen ums Leben. Bei der Befreiung des Lagers durch britische Truppen am 15. April 1945 waren etwa 500 der überlebenden KZ-Häftlinge unter 16 Jahre alt. Insgesamt waren zwischen 1943 und 1945 mindestens 2.650 Kinder über unterschiedlich lange Zeiträume hinweg dort inhaftiert.

Im Rahmen der Qualifikationsphase 1 bietet das St. Ursula Gymnasium interessierten Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit zur Teilnahme an einem zweitägigen Studienprogramm in der Gedenkstätte Bergen-Belsen. Die Studienfahrt ist ein Unterrichtsprojekt aus dem Ev. Religionsunterricht.

img_1707Die Schülerinnen und Schüler erhalten nicht nur eine ausführliche Einführung in die Entstehungsgeschichte und den Aufbau des Konzentrationslagers sowie seine Rolle als Kriegsgefangenen- und Internierungslager, sondern halten sich während der gesamten Dauer des Studienprogramms auf dem ehem. Lagergelände auf und erkunden dieses im Rahmen einer thematischen Führung und auch selbständig. Gerade durch diese Unmittelbarkeit ergibt sich eine persönliche Auseinandersetzung der Schülerinnen und Schüler mit den Lebenssituationen und -bedingungen im Konzentrationslager Bergen-Belsen.

Auf dem Gelände des Lagers befindet sich heute das umfangreiche Dokumentationszentrum, in dem sich die Schülerinnen und Schüler anhand biographischer Quellen und Zeugnisse mit dem Schicksal einzelner Häftlinge, wie zum Beispiel dem der Geschwister Anne und Margot Frank, auseinandersetzen können. Diese biographischen Zugänge, gerade auch in Bezug auf Kinder und Jugendliche, regen zu einer eigenständigen Beschäftigung mit der Geschichte Bergen-Belsens und einer Reflexion über leidvolles Schicksal sowie der Willkür des nationalsozialistischen Systems an, so dass die Schülerinnen und Schüler in dieser Auseinandersetzung nicht nur Mitgefühl entwickeln, sondern auch Stellung beziehen lernen gegen jede Form von Ausgrenzung, Gewalt und menschenverachtender Ideologie.

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