Eine Premiere in zweierlei Hinsicht

St.-Ursula-Gymnasium und Messdiener St. Paulus bei der 72-Stunden-Aktion

Dorsten (pbm/mek). Für das St.-Ursula-Gymnasium ist es eine Premiere. Erstmalig beteiligen sich Schülerinnen und Schüler mit ihren Lehrerinnen und Lehrern an der 72-Stunden-Aktion. Schulleiterin Elisabeth Schulte-Huxel ist begeistert vom Engagement und den Ideen, mit denen die rund 90 Schüler der Mittelstufe am Donnerstag und Freitag an den Start gingen. Wie zum Beispiel die 23 Schüler der Klasse 7a. Gemeinsam mit ihrem Klassenlehrer Thomas Remfort haben sie 700 Samenbälle mit bienenfreundlichen Wildblumensamen erstellt und in der Stadt verschenkt. Eine sechste Klasse hat sich ebenso für die Natur eingesetzt. Sie haben kleine Tütchen mit Blumensamen gebastelt. Auch diese Mischung, deren Blüten später ein gutes Futter für Bienen sind, haben sie in der Innenstadt verschenkt. Einem Trend aus Skandinavien gingen 25 Schüler einer neunten Klasse mit ihrer Lehrerin Simone Drescher nach: Plogging. „Wir sind gejoggt und haben dabei Müll gesammelt“, erklärt Drescher die neue Natursportart. Am Busbahnhof und am Kanal waren sie unterwegs und kehrten mit sechs gefüllten Müllsäcken und einer Tüte voller Zigarettenkippen zurück. Fünf Achtklässlerinnen haben den Bewohnerinnen und Bewohnern im Altenheim St.-Anna-Stift vorgelesen. „Wir haben Texte wie Märchen, Fabeln und Gedichte ausgesucht, in denen Tiere eine Rolle spielen“, berichtet die 14-jährige Sina Kapteina. Bereits am Tag zuvor hatten sich andere Schüler mit dem Thema Grundrechte passend zum 70. Geburtstag des Grundgesetzes auseinandergesetzt. Aus einem Fenster des Rathauses haben sie die Grundrechte und die Kinderrechte vorgelesen.

Weil alle so fleißig waren, wurde das Engagement mit einem gemeinsamen Hotdog-Essen auf dem Schulhof belohnt. Mit dabei auch die Gruppe der Messdienerleiter und Messdiener der St.-Paulus-Gemeinde. Die 32 Kinder und Jugendlichen waren ebenso fleißig. Sie hatten bereits Schutzengelanhänger gebastelt, Leinwände sowie Steine bemalt und Kuchen gebacken. Mit diesen zog ein Teil der Gruppe in die Dorstener Innenstadt, um das Selbstgemachte zugunsten eines Schulprojektes im afrikanischen Malawi zu verkaufen. Andere nahmen an einem Tanzworkshop teil oder bewegten sich auf jüdischen Spuren beim Geocaching durch Dorsten. „Zudem bereiten wir für Samstag einen bunten Nachmittag für die Bewohner der Senioren-Residenz Bellini in Dorsten-Hervest vor und beteiligen uns am Schulfest der von-Ketteler-Förderschule mit verschiedenen Aktionen“, berichtet Pastoralreferent Kai Kaczikowski.

Nicht nur die 72-Stunden-Aktion ist für die Schule eine Premiere, auch die Kooperation mit der St.-Paulus-Gemeinde. „Ich finde das toll und hoffe, dass es weitere Verzahnungen gibt. Wir sind auf einem guten Weg“, freut sich Schulte-Huxel. Und während für die Schülerinnen und Schüler am Freitag die Aktion mit Schulschluss endete, sind die Messdiener und die Mitglieder der Leiterrunde noch bis Sonntag im Einsatz.

Rund 90 Schülerinnen und Schüler des St.-Ursula-Gymnasiums in Dorsten haben mit sozialpolitischen und nachhaltigen Aktionen erstmals an der 72-Stunden-Aktion teilgenommen. Mittags gab es ein Treffen mit den Aktiven der St.-Paulus-Gemeinde.
Wer arbeitet hat auch ein Essen verdient. Die Lehrer belohnten ihre Schülerinnen und Schüler mit Hotdogs auf dem Schulhof.
Messdienerinnen und Messdiener der Pfarrei St. Paulus haben Schutzengel gebastelt, Leinwände und Steine bemalt sowie Kuchen gebacken. In der Dorstener Innenstadt verkauften sie ihre Arbeiten zugunsten eines Schulprojektes im afrikanischen Malawi.

Text und Fotos: Bischöfliche Pressestelle/Michaela Kiepe