Postkarten aus dem Jüdischen Museum

Im Rahmen der langjährigen Bildungspartnerschaft zwischen dem Jüdischen Museum Westfalen (JMW) und dem Gymnasium St. Ursula konnte im Kunstunterricht der Klasse 5d am Ende des letzten Schuljahres wieder ein tolles Projekt umgesetzt werden: Zur neuen „Lebenswege-Station“ in der Dauerausstellung „L´chaim! – Auf das Leben“ haben die Schülerinnen und Schüler verschiedene Porträt-Postkarten in der Technik der Monotypie hergestellt.

Die Monotypie ist eine Kombination aus Drucktechnik und Malerei. Das Druckergebnis ist einmalig und auch teilweise vom Zufall abhängig. Das machte die Technik für die Schülerinnen und Schüler auch interessant: „Es war sehr spannend zu sehen, was am Ende für ein Bild herauskommt“, meinte Carla. Besonders zwei Varianten haben die Kinder für ihre Drucke gewählt. Für die erste Variante wurde auf einer Platte zuerst Farbe ausgewalzt, dann ein Blatt mit dem ausgewählten Porträt aufgelegt und nun mit dem Finger oder Stiften nachgezeichnet. Die Stellen, an denen Druck durch das Nachzeichnen entstand, haben Farbe auf der Vorderseite des Papiers hinterlassen. Auf diese Weise war es den Fünftklässlern auch möglich, das schwierige Sujet des Porträts einfach umzusetzen. In der anderen erprobten Variante wurde das Porträt direkt auf die Platte gemalt, welche im zweiten Schritt dann durch Auflegen eines Papierbogens und Walzdruck auf das Papier übertragen wurde. 

Nachdem die Kinder zuerst die Technik im Kunstunterricht kennengelernt und damit experimentiert hatten, konnten sie beim anschließenden Museumsbesuch ihr Wissen über jüdisches Leben und die Religion erweitern und die Lebensgeschichten von Rolf Abrahamsohn, Imo Moszkowicz, Jenni Aloni und anderen kennenlernen. Schließlich wurden zwölf Porträts dieser Station auf einer Vielzahl von Bildern mit der oben beschriebenen Technik der Monotypie abgedruckt. Zum Abschluss wurden in der Klasse die Favoriten aus den entstandenen Drucken ausgewählt und dank Spenden des Lions Clubs Dorsten-Hanse können sie nun in verschiedenen Serien als Postkarten gedruckt werden. Felix ist stolz, dass „Schülerwerke hinterher im Museum zu sehen sind“.

Die erste Reihe mit fünf Postkarten liegt im Museum aus und wartet darauf, verschickt zu werden… 

Text und Bild: Sabine Janotta